Jetzt muss der Rasen in die Kur: Die wichtigsten Tipps zur Rasendüngung im Frühjahr
Noch macht der Rasen in meinem Vorgarten einen eher traurigen Eindruck: Es gibt etliche braune Stellen, die vor allem durch die Trockenheit im vergangenen Sommer entstanden sind, unter den Bäumen ist manchmal mehr Moos als Gras zu sehen … Insgesamt wirkt der Rasen im Moment eher schlapp und unansehnlich als grün und frisch. Damit sich das ändert, braucht der Rasen jetzt eine richtige Frühjahrskur, eine Energiespritze.
Erster Schritt: Rasen mähen
Bitte nicht ganz heftig und zu kurz, sondern vorsichtig. Wird der Rasen nämlich im Frühjahr zu kurz abgemäht, besteht die Gefahr, dass man das Wurzelwerk beschädigt. Außerdem hat der Rasen dann bei längerer Trockenheit keinen Schutz mehr, die Sonne kann ihm ungehindert zusetzen. Dadurch wiederum haben unerwünschte Pflanzen, wie beispielsweise der Löwenzahn, noch bessere Chancen, unseren Zierrasen in eine wilde Wiese zu verwandeln. Vier bis fünf Zentimeter Rasenlänge sind ideal, zwei Zentimeter sind definitiv viel zu kurz.
Zweiter Schritt: Der Rasen braucht Luft
Vertikutieren nennt das der Gartenfachmann. Dabei wird mit einem motorbetriebenen Vertikutierer – kann man sich im Gartencenter leihen – oder bei kleineren Flächen auch mit einem Handvertikutierer der Boden bearbeitet. So wird der Rasen belüftet und gleichzeitig der Boden gelockert. Für den Rasen ist das pure Wellness. Keine Angst: Da kommt oft eine Menge raus. Ich weiß noch, wie ich beim ersten Vertikutieren dachte, nun hätte ich den Rasen komplett verdorben, doch nach wenigen Wochen war alles wieder satt grün.
Dritter Schritt: Moos entfernen
Gerade an schattigen Stellen und unter Bäumen findet man im Frühjahr oft mehr Moos als Rasen. Dabei gilt die Regel: Wo Moos ist, hat der Rasen keine Chance mehr, kommt einfach nicht mehr durch. Daher gibt es nur eine Möglichkeit: Das Moos muss raus! Natürlich gibt es dafür chemischen Moosvernichter, doch ich rate zur Handarbeit. Ist das Moos entfernt, kommt der zweite Schritt. Moos wächst bekanntlich besonders gut auf sauren Böden, also sollte man für seinen Boden unbedingt den Ph-Wert bestimmen lassen. Ist der Boden zu sauer, hilft natürlicher Kalk, oder man holt sich aus dem Gartencenter einen speziellen Bodenaktivator. Das ist ein super Starter für sattes Frühjahrsgrün.
Vierter Schritt: Nachsähen
Unser Rasen sah nach dem viel zu trockenen Sommer im vergangenen Jahr aus wie ein Schlachtfeld. Stellenweise war mehr braun als grün zu sehen. An etlichen Stellen war der Rasen komplett eingegangen. Jetzt ist die ideale Zeit, um diese Schäden zu beseitigen und das bedeutet, es darf nachgesät werden. Spezielle Rasenmischungen zum Nachsähen gibt es im Gartencenter. Gerade, wenn für die nächsten Tage Regenwetter angesagt ist, sollte man vorher nachsäen, denn dann kann der Rasensamen besonders gut keimen.
Fünfter Schritt: Richtig düngen
Auch hier rate ich zur Beratung im Gartencenter. Es gibt eine Vielzahl an Düngemischungen. Der Rasendünger (meist eine Mischung aus Stickstoff, Kalium und Phosphor) stimuliert das Wachstum der Pflanzen, einschließlich der Wurzeln. Gerechnet wird mit etwa 30 Gramm Dünger pro Quadratmeter, aber das muss individuell abgewogen werden. “Viel hilft viel” stimmt nicht immer – und die Umwelt dankt es. Wer’s lieber biologisch mag, findet ebenfalls eine ganze Menge an Möglichkeiten.
Mein Fazit: Tu Gutes für deinen Rasen
Einen richtig schönen Frühjahrsrasen gibt es nicht umsonst. Da muss der Mensch schon einiges dafür tun. Umso mehr macht es dann später Spaß, in einem bequemen Liegestuhl auf einem sattgrünen Rasen das Leben zu genießen.