Graue Wintertage – Jetzt ist Zeit für Farbe in der Wohnung

Hier schreibt Günter rund um Heimwerken, Haus und Garten!

Graue Wintertage – Jetzt ist Zeit für Farbe in der Wohnung

26. Januar 2020 Allgemein 1

Ich muss es ja zugeben: Viele Monate hatte ich mich davor gedrückt, hatte einfach keine Lust, aber unsere Küche brauchte wirklich dringend neue Farbe. Die alte war mit den Jahren immer mehr vergraut, war blasser geworden, einfach unansehnlich, denn in der Küche passiert ja eine Menge. Da wird auf dem Herd gekocht, das sorgt für reichlich Wasserdampf, der sich auf den Wänden niederschlägt, da wird in der Pfanne gebraten und geschmort und auch das hinterlässt seine Spuren: kleine Fettspitzer auf den Wänden, wirklich unschön anzusehen.

An sich ist die Renovierung einer Küche keine Riesensache. Du brauchst vor allem eines: Geduld und Zeit. Geduld, denn die Einbauschränke solltest du sorgfältig mit Malerkrepp abkleben. So verhinderst du, dass Wandfarbe an die Einbauschränke kommt. Mein Tipp: Nimm ein etwas breiteres Kreppband, dann kannst du die Wände mit einer kleinen Rolle ganz einfach streichen. Wichtig ist auch, dass du beim Streichen der Küchendecke die Einbauküche sorgfältig mit Folien abhängst. Du dauert zwar etwas, ist aber ganz wichtig, denn sonst hast du nach dem Streichen der Decke den Ärger, wenn du hunderte von winzig kleinen Farbspritzern abwischen musst.

Bei der Farbgestaltung rate ich zu hellen Farben. Die bringen Frische und Fröhlichkeit in deine Küche – nicht ganz unwichtig, denn die Arbeit in der Küche soll dir ja Spaß machen, Kochen ist etwas Kreatives und Kreativität gedeiht in einem fröhlichen Umfeld einfach besser. Lass dich bei der Farbauswahl in einem Fachgeschäft beraten. Dort gibt es umfangreiche Farbskalen, mit denen du deine Lieblingsfarbe auswählen kannst, dort mischt man dir auch gleich die Wandfarbe fix und fertig an und du kannst sicher sein, dass dein Lieblingston dabei herauskommt.

Wem die normal gestrichenen Raufaser- oder Strukturtapetenwände zu langweilig sind, für den empfehle ich, sich einmal in der Wischtechnik auszuprobieren. Damit lassen sich großflächige Muster an die Wand streichen, die sie dynamischer und strukturierter wirken lässt. Diese Wischtechnik kennt man vor allem aus mediterran eingerichteten Häusern und Wohnungen, beispielsweise in Süditalien, Spanien oder Portugal. Sie ahmt mit Farbe den Charme älterer, unverputzter Gemäuer nach.

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann natürlich alle Wandflächen eines Raumes so streichen, es kann aber auch sehr reizvoll sein, nur eine herausstechende Wand auf diese Weise farblich zu gestalten oder man wendet die Technik lediglich als Umrandung für Türen oder Fenster an – das ist ganz und gar deinem Geschmack überlassen.  

Als Untergrund für die Wischtechnik eignen sich normale Putze, eine Raufasertapete sowie alte Dispersionsanstriche. Die sollten aber wischfest sein. Grundsätzlich gilt: Je glatter der Untergrund, desto einfacher lässt sich die Wischtechnik anwenden. In meinem Bad beispielsweise ist als Untergrund auf die Wand eine vollkommen glatte Strukturtapete geklebt worden. Die wird in einem ersten Schritt mit einer Grundfarbe komplett durchgestrichen. Das kann ein reines Weiß sein, aber auch leichte Abtönungen können reizvoll sein.

Wenn diese Grundfarbe richtig abgetrocknet ist, beginnt am Folgetag die Wischtechnik. Dafür eignen sich Naturschwämme, spezielle Wischhandschuhe oder grobe Bürsten. Die werden leicht in eine flache Schale mit Farbe getaucht und dann wird immer über Kreuz die Farbe ganz leicht aufgetragen. Dabei solltest du zügig arbeiten. Mach keinesfalls eine längere Pause, denn dann trocknet die Farbe und du siehst die Farbübergänge – das wollen wir vermeiden! Ganz ähnlich funktioniert die Sache mit einem Naturschwamm. Auch der wird leicht in Farbe eingetaucht und dann immer in kleinen Halbbögen auf die Wand aufgetragen.

Optimal ist, wenn du die Technik erst einmal auf einer kleineren Fläche übst, denn nur so bekommst du das richtige Gefühl für den Farbauftrag.

Konkrete Tipps für die Wischtechnik findest du hier und natürlich gibt’s auch ein passendes Video dazu:

Wie gesagt, es macht Spaß, selbst einmal die Sache auszuprobieren. Wer sich das allerdings nicht zutraut, dem rate ich, die Profis ranzulassen. Experten für Malerarbeiten findest du ganz einfach über die Online Plattform Fixando.

Du musst dazu lediglich deine Anfrage im oberen Teil der Seite eingeben und die wenigen kurzen Fragen beantworten, mit denen du dein Anliegen im Detail schildern kannst. Bald darauf wirst du verschiedene Angebote und Kostenvoranschläge erhalten, die du dir im Detail ansehen und genau miteinander vergleichen solltest. Sobald du entschieden hast, welchen Maler du beauftragen willst, vergib den Auftrag und alles wird wie mit dir vereinbart für dich erledigt.

 

Eine Antwort

  1. Jade Labrentz sagt:

    Diese Tipps zur Wischtechnik finde ich super interessant. Ich habe vor kurzem unsere Küche von einem Malermeister renovieren lassen, weil sie auch dringend neue Farbe brauchte. Als dieser mit den Malerarbeiten begonnen hat, wurden alle Einbauschränke mit Folie abgedeckt damit auch keine Farbspritzer auf die Schränke kommen. Ich bin leider viel geschäftlich unterwegs und habe meine Mutter darum gebeten alles für mich zu koordinieren. Jetzt habe ich bald Ferien und würde auch gerne mal etwas Neues an meinen Wänden ausprobieren. Die Wischtechnik wäre super interessant, vor allem weil sie den Charme älterer unverputzter Gemäuer nachahmt. Man kann sich hier eine Wand aussuchen und diese mit dieser Technik farblich gestalten. Ob ich das alleine hinbekomme weiß ich nicht, weil ich normalerweise für solche Handarbeiten nicht sehr begabt bin. Ich werde mal bei dem Malermeister nachfragen was er davon hält. Danke für diese Tipps.

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